Was willst du wirklich?

Das gegenwärtig vorherrschende Denken des Menschen stellt Konzepte (äußere Regeln, rationale Ebene) über die Belange der Seele (Willen, Wünsche, Gefühle, persönliche Energie).

Das hängt vor allem mit der wissenschaftlichen Weltsicht zusammen, welche den Menschen als Produkt einer Entwicklung aus dem Tierreich heraus sieht.

In dieser Sichtweise ist der rationale Verstand des Menschen seine größte Errungenschaft und macht ihn zu dem hochentwickelten Wesen, als das er sich sieht.

Innere Vorgänge wie Gefühle, Wünsche, Willen und Energie erscheinen dagegen eher als primitive Überreste unserer tierischen Vergangenheit.

In dieser Sichtweise ist es Aufgabe des Verstandes, die primitiven inneren Vorgänge zu beherrschen und zu kontrollieren - mit eiserner Disziplin und - Medikamenten.

Wenn der Mensch eines Tages zu erkennen beginnt, wie schwachsinnig und vollkommen falsch diese Sichtweise ist, wird es ihm hoffentlich ordentlich peinlich sein, an was für einem völlig verdrehten Weltbild er so lange Zeit festgehalten hat.

Bis dahin schreibe ich hier weiter meine Texte und versuche wenigstens ein paar Menschen zu erreichen und sei es nur deswegen, weil sie die rationale Sichtweise so sehr in Probleme hineingetrieben hat, dass sie nicht mehr ein noch aus wissen.

Zurück zu den Vorgängen im inneren des Menschen:

Wünsche, Willen, Gefühle und persönliche Energie sind Ausdruck der Energie der Seele. In ihnen steckt mehr Weisheit und Sinn, als die meisten Menschen sich träumen lassen. Der Verstand (den ich hier keinesfalls geringschätzen möchte) kann ein nützliches Werkzeug sein, wenn er mit dieser Energie im Einklang operiert.

Die Probleme mit inneren Vorgängen, wie sie sich in Gewalt und psychischen Erkrankungen äußern, sind eine Folge der Abwertung innerer Vorgänge. Die Probleme liegen nicht in diesen inneren Vorgängen an sich.

Wenn man halbwegs vernünftige Entscheidungen für sein Leben treffen möchte, dann muss man lernen, innere Vorgänge zu unterscheiden und in ihrer tatsächlichen Bedeutung zu erkennen:

Das Problem ist die falsche Bewertung innerer Vorgänge. Dinge werden als unwesentlich oder falsch abgetan, die eigentlich das Wichtigste und Persönlichste eines Menschen darstellen.

Es gibt jederzeit Hinweise in der geistigen Landschaft, die einem Menschen zeigen, was er wirklich will. Wünsche äußern sich oft in spontanen Tagträumen, die immer wieder nach oben drängen.

Es gibt nicht wirklich Regeln, wie man seine Wünsche und seinen Willen in sich findet - außer vielleicht:

Wer es wirklich herausfinden will, dem wird es gelingen.

Man kann lernen, in sich zu spüren, wo Energie frei wird und wo sie blockiert wird.

Es ist in jedem Menschen alles da und jederzeit abrufbereit. Man muss nur den Mut haben sich einzugestehen: "Das ist was ich will, ganz egal was andere oder die Gesellschaft dazu sagen."